Dienstag, 31. Januar 2012

Die Montagskolumne: Tabellenspiele


In spätestens drei Wochen ist der vergangene Spieltag in Vergessenheit geraten und allein die reinen Ergebnisse werden Auskunft geben wie der Spieltag ausgegangen ist. Jedoch gibt das Ergebnis allein den Spieltag nie korrekt wieder, weshalb hier nun die Souveränitätstabelle (Patentantrag läuft) zeigen soll wie der Spieltag wirklich verlaufen ist.
Hierbei werden die Sieger der einzelnen Spiele in einer Tabelle sortiert, da es wohl unsinnig wäre zu beurteilen wie souverän ein Verein verloren hat. Darunter ist in einer kurzen Erklärung zu lesen warum der Verein meiner Meinung nach diesen Platz verdient.


1. FsV Mainz 05 [Mainz-Freiburg3:1 (3:0)]
Nach nur 18 Minuten war diese Partie entschieden. Mainz überrollte die Freiburger und verwaltete danach diesen Sieg. Auch der Treffer zum 3:1 konnte daran nichts mehr ändern.

2. Borussia Dortmund [Dortmund-Hoffenheim3:1 (2:0)]
Die Borussia aus Dortmund ging ohne große Gegenwehr mit 3:0 in Front und konnte danach einen Gang herunter schalten. Dadurch kamen die Hoffenheimer noch zum 3:1-Anschlusstreffer.

3. Borussia Mönchengladbach [Stuttgart-M'gladbach0:3 (0:1)]
Der VfB Stuttgart schaffte es über 90 Minuten nicht Gefahr auszustrahlen und geriet durch ein vermeidbares Gegentor in Rückstand. Ohne große Probleme konnte Mönchengladbach diese Partie danach für sich entscheiden und den Spielstand noch auf 3:0 erhöhen.

4. Schalke 04 [Köln-Schalke1:4 (1:0)]
Die Schalker mussten früh im Spiel ein Gegentor hinnehmen, kamen aber beeindruckend mit vier Toren zurück auf die Siegerstraße. Ein solches Comeback trotz großer Verletzungssorgen kann alle Schalker auf eine sehr gute Rückrunde hoffen lassen.

5. FC Bayern München [München-Wolfsburg2:0 (0:0)]
Von einem unbedingten Willen zur Wiedergutmachung war beim FC Bayern lange nichts zu erkennen, man kam gegen den VfL Wolfsburg nicht zu klaren Torchancen. Dennoch gelang am Ende ein 2:0-Erfolg, der jedoch nicht nach einem Tabellenführer aussah.

6. Hamburger SV [Hertha BSC-Hamburg1:2 (0:2)]
Der HSV kam nicht zu besonders vielen Chancen, aber er nutzte sie. So muss man agieren wenn man im Tabellenkeller in Bedrängnis ist, die Hertha konnte diese recht souveräne Leistung erst spät im Spiel durch den Anschlusstreffer etwas schmälern.

7. Hannover 96 [Hannover-Nürnberg1:0 (1:0)]
Schon am Freitag Abend konnte Hannover endlich wieder einen Sieg einfahren und das auch zu Recht wenn man nur die erste Halbzeit betrachtet. In der zweiten Halbzeit spielte dann allerdings nur noch der Club, so dass man über die drei Punkte sehr froh sein konnte. Für das nächste Spiel sollte das Ziel sein die eigene Stärke besser auf beide Halbzeiten zu verteilen.

8. [Bremen-Leverkusen1:1 (1:0)]
Erst sah es so aus als könne sich Bremen auf seine Heimstärke verlassen, musste schlussendlich aber doch einen Punkt an Leverkusen abgeben. Hier konnte keine der beiden Mannschaften wirklich überzeugen.
9. [Augsburg-Kaiserslautern2:2 (1:1)]
Augsburg und Kaiserslautern waren je ein Mal in Führung, trotzdem sah diese Partie keinen Gewinner. Souverän sieht anders aus.

Mainz schafft hier zum ersten Mal seit langer Zeit wieder die Tabellenführung. Es bleibt abzuwarten ob die Leistungen der Mannschaften auch kommendes Wochenende ihre Platzierungen rechtfertigen werden.

(HR)

Montag, 23. Januar 2012

Die Montagskolumne: Schönheitschirurgie, ein Déjà-vu und das große Gähnen

Déjà-vu-Erlebnisse, Brüche im Gesicht, und Langeweile am Samstag Mittag sind Dinge, die man nicht mit der Bundesliga in Verbindung bringt, und doch waren das die prägenden Eindrücke des ersten Spieltags der Rückrunde.

Das Déjà-vu-Erlebnis hatte Manuel Neuer. Wie schon im Hinspiel hatte er auch dieses mal einen riesigen Anteil daran, dass Gladbach auf der Siegerstraße landet und als einer dieser kleinen großen Vereine da oben mitkicken kann.

Ein anderer Trend, der sich gerade in der Liga abzeichnet, scheint wohl die Gesichtsfraktur zu sein. Ein paar Trendsetter haben wir ja in der Hinrunde schon beobachten dürfen. In der Rückrunde wollen nun alle mitmachen. Sebastian Prödl wurde von Dorge Kouemaha sofort mit Nasenbein- und Kieferbruch ins Krankenhaus getreten. Aus Solidarität hat Kaiserslautern Kouemaha heute allerdings auch für 6 Wochen als verletzt erklärt. Es schnuppert nach Fair Play-Auszeichnung. Etwas anders geht man da in Schalke vor. Da die Gegner nicht gewillt sind, den Königsblauen ein amtliches Veilchen zu verpassen, machen das die Schalker einfach selbst. Marco Höger streckte seinen Teamkameraden Benedikt Höwedes mit einer gekonnten Kopfnuss nieder und sorgte für einen Jochbeinbruch, wie es Joep Matip in der Hinrunde auch schon bei Jan-Klaas Huntelaar praktizierte. Hier die Gesichtsgeschädigten der Saison:

  • Neven Subotic (Mittelgesichtsbruch)
  • Sven Bender (doppelter Kieferbruch)
  • Sebastian Kehl (Prellung)
  • Michael Ballack (Nasenbruch)
  • Gojko Kacar (Nasenbeinbruch)
  • Sebastian Prödl (Nasenbein – und Kieferbruch)
  • Benedikt Höwedes (Jochbeinbruch)
  • J.-K. Huntelaar (Nasenbeinbruch)

Eine auffällige Häufung gibt es hierbei im Pott. Genauer gesagt bei den Erzfeinden Dortmund und Schalke. Man wird doch nicht etwa neben dem Bundesliga-Meistertitel auch noch andere Meisterschaften austragen!? Wie dem auch sei. An dieser Stelle allen Wehweh-Geplagten des Wochenendes eine gute Besserung von Bertis Erben.

Wenn man sich allerdings mit solchen Nebenschauplätzen auseinandersetzen kann, dann heißt es, dass sonst nicht viel passiert ist. Gut, interessante Partien gab es durchaus am Freitag und Sonntag zu sehen. Aber der Samstag-Nachmittag als Inbegriff des Fussball-Wochenendes bot eher Magerkost denn attraktiven Rückrundenstart. Magere 8 Tore in 6 Partien und etwas weniger Fussballkunst als erwartet. Schön jedoch, dass Freiburg mit neuem Trainer gleich Punkten konnte und die Ironie des Schicksals dieses mal in Wolfsburg auf den Plan trat, als dem VfL Shopping 08 ausgerechnet ein Spieler der eigenen Jugend den Sieg gegen Köln sicherte. Michael Skibbe hingegen konnte mit seinem Team keinen erfolgreichen Start feiern und schenkte Nürnberg mit einer müden Leistung endlich wieder ein Erfolgserlebnis. Einzig die neuen alten Titelaspiranten Schalke und Dortmund zeigten wirklich herausragenden Fussball am Wochenende und bescheren der Bundesliga hoffentlich mal wieder einen Vierkampf um den Titel. Bis dahin ist allerdings noch ein langer Weg und erstmal zählt nur eins:

HAUPTSACHE WIEDER FUSSBALL!

(CL)