Montag, 26. März 2012

Montagskolumne: Oben und Unten

Das große Bundesligafinale rückt immer näher und es scheint spannender denn je zu werden. Trotz eines Fünf-Punkte-Abstands des Deutschen Meisters zum Verfolger aus dem Süden scheint die Spannung im Meisterschaftskampf am Brodeln zu sein und wird wohl beim direkten Duell in zwei Wochen seinen vorläufigen Höhepunkt finden. Die Bayern haben nach erfolgreicher Systemumstellung das „Mia san mia“-Gefühl wieder gefunden und scheinen den Borussen unaufhaltsam auf den Fersen zu sein. Während in den letzten Jahren beim Gegner spätestens jetzt das Herzflattern begann scheint der Konkurrenzkampf die Schwarzen-Gelben gerade so zu beflügeln und antwortet mit einem Torfestival in Köln. Doch was einen wirklich fröhlich stimmt ist die Entwicklung in Dortmund. Sie die perfekte Mischung innerhalb der Mannschaft und auch in Verbindung mit Trainer und Geschäftsführung gefunden zu haben. Wenn dazu eine weiterhin kluge Transferpolitik kommt dann möchte ich mich jetzt schon darauf festlegen, dass die 10er Jahre des 21. Jahrhunderts vom Duell zwischen Bayern und Dortmund geprägt sein wird. Auch wenn bzgl. der Wirtschaftskraft zwischen den beiden Klubs noch Welten liegen scheint für mich der Ausgang dieses Duells in keinem Fall eine klare Sache.


Im Abstiegskampf wird die Luft für Kaiserslautern wohl immer dünner und alle Zeichen stehen auf Neuanfang in der zweiten Bundesliga. Auf den Plätzen davor herrscht momentan ein großes Hin und Her. Hertha meldet sich mit einem eindrucksvollen Sieg in Mainz zurück und bringt diese damit wieder in Abstiegsgefahr. Auch beim Club ist noch nichts in trockenen Tüchern. Großen Respekt muss ich den Schwaben aus Augsburg zollen. Ich habe selten einen Aufsteiger Woche für Woche mit einer solchen Leidenschaft regelrecht um den Klassenerhalt kämpfen sehen und nun scheinen sie endlich dafür auch die verdienten Punkte zu sehen. Mit dieser Einstellung und dem unbedingten Willen, den die Mannschaft jede Woche an den Tag legt hätten sie den Klassenerhalt mehr als verdient.
Mit großen Sorgenfalten muss man momentan allerdings nach Hamburg schauen. Die Hamburger scheinen sich immer noch nicht ihrer Lage bewusst zu sein und taumeln Stück für Stück ihrem ersten Abstieg entgegen. In den letzten Jahren gab es genügend Mannschaften die erst zu spät realisiert haben, dass sie mitten im Abstiegskampf stecken und dafür bitter bezahlen mussten. In Hamburg denken immer noch alle ihre Mannschaft sei zu gut um abzusteigen und es gäbe immer noch schlechtere Mannschaften. Doch im Kampf um den Klassenerhalt gibt es keinen Schönheitspreis. Hier zählt nur der Wille zum Überleben und wenn Hamburg den nicht schnell findet, dann gibt es in der nächsten Saison vielleicht weiterhin Erstligafussball in Hamburg, aber sicher nicht in der Imtech-Arena.


(ME)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen