Mittwoch, 25. April 2012
Barcelona - Chelsea: Eine Ode an den Fussball
Doch was da gestern geschah, war in zweierlei Hinsicht spektakulär.
Zum einen - und das war die eigentliche Werbung für den Fussball - sah man ein Spiel, dass alles bot, was der Fussball im Repertoire hat. Die rote Karte für John Terry, ein verschossener Elfmeter zu einem Zeitpunkt, an dem man das Spiel kippen konnte, wunderbare Tore (nicht zuletzt der 2:1-Anschlußtreffer Ramires war mehr als Messiresk ... oder um es mit Marcel Reif zu sagen: "Ein unfassbares Tor!"), einen Torres-Treffer (dass der nochmal eine Bude macht hätte ich nicht gedacht ;-) ), Spannung bis zum Ende und letztendlich ein Weiterkommen des krassen Außenseiters. Ob das Erreichen des Finales in München für Chelsea letztendlich verdient war oder nicht, sei mal dahin gestellt. Das Fairnessbewusstsein eines jeden Fans würde wahrscheinlich sagen nein, da auf dem Platz gestern die Zeitschinderei und dergleichen ja bis zum Exzess praktiziert wurden. Wer als Profi in der 68. Minute mit einem Krampf auf dem Boden liegt, wie ein Herr Drogba, der verliert schnell an Glaubwürdigkeit und Sympathie. Aber das steht alles auf einem anderen Blatt und dazu gibt es einen erstklassigen Beitrag an anderer Stelle: "Fussball ist Krieg" - Eine Gegendarstellung
Ein zweiter Aspekt zum Spiel fiel mir gestern in der Sportsbar, in der wir uns das Spiel ansahen, auf: Noch vor einem Jahr galt der FC Barcelona als das Maß aller Dinge. Jeder wollte dieses Team spielen sehen, jeder schnalzte mit der Zunge, wenn Iniesta Messi in die Spitze schickte. Doch gestern zeigte sich auch an den Besuchern, dass Ruhm vergänglich ist. Als Torres alleine auf das Tor von Victor Valdes zulief,den 2:2 Ausgleichstreffer erzielte und damit den Sack zumachte, stand der Laden Kopf und ca. 90 % aller anwesenden Gäste jubelten über das Tor der Maurer aus London. Kaum jemand wollte sehen, wie sich der FC Barcelona, trotz seiner großartigen Spielweise, den nächsten Titel unter den Nagel reißt. Ich möchte nicht abstreiten, dass es zu einem gewissen Teil auch am möglichen Finaleinzug des FC Bayern liegt und man Chelsea als leichteren Gegner betrachtet. Nichtsdestotrotz merkt man, dass der beste Fussball der Welt hier und da ein wenig nervt. Die Stimmung bewegt sich woanders hin.
Aus dem Spiel nimmt man wenig mit, außer dem tollen Gefühl, einen großartigen Sport zu lieben und die Hoffnung, dass wir heute Abend ein ebenso gutes Spiel sehen mit dem hoffentlich besseren Ende für die Bayern aus München.
Montag, 23. April 2012
Montagskolumne: Eine neue Gewaltdimension
Mittwoch, 18. April 2012
Bayern-Real: Ein Oh-Wie-Geil-Erlebnisbericht
Toll auch zu sehen, dass die Mannschaft nach dem Ausgleich einfach weiter ihren Stiefel runterspielte. Ich hatte seit langem das erste mal das Gefühl, dass wir das Spiel trotzdem gewinnen und hatte daran keinen Zweifel.
Als das 2:1 durch Gomez fiel (mit welchem Körperteil auch immer) stand das Stadion Kopf. Es war so unfassbar laut. Das habe ich so in der Allianz Arena bei den paar Spielen, die ich miterleben durfte, noch nicht erlebt. Zum Madrider Publikum hingegen gibt es nicht viel zu sagen, außer: mau.
Insgesamt eine klasse Leistung der Mannschaft. Lediglich Kroos und Müller fielen ein wenig ab. Ansonsten arbeiteten Robbery erstklassig mit nach hinten, was gerade bei Robben etwas auf Kosten der Offensive ging, aber das war wichtig.
Edit: Warum ein Howard Webb und sein Team noch immer zu der Crème de la Crème des internationalen Schiedsrichterwesens gehört und solch wichtigen Spiele leiten darf, ist mir ein Rätsel. Mal abgesehen davon, dass er mindestens eine klare rote Karte nicht gegeben hat, hat er zwar beide Teams mehr oder weniger gleich stark bevor- und nachteilt, allerdings macht dieser Schiedsrichter solch ein Spiel so unglaublich nervös. Am Anfang lässt er viel zu viel laufen und am Ende gibt es ein Kartenregen in Gelb, ohne jedoch dann wirklich in den richtigen Momenten durchzugreifen. Dazu andere eklatante Fehlentscheidungen. Persönlich finde ich den Mann seit "Referees at work" sehr sympathisch, aber ein guter Schiedsrichter ist er einfach nicht.
Edit 2: Vielen Dank an den Bayern Fanclub Röslau !
Montag, 16. April 2012
Montagskolumne: Zwischen Liga-Tristesse und Fangesten
(IT)
Donnerstag, 12. April 2012
Mo-nnerstagskolumne: Was vom Spieltag übrig blieb…
Dienstag, 10. April 2012
Los clásicos alemanes: Zwei Fans und Ihre Gedanken zum Spiel BVB - FCB und seinen Sieger
Es ist bewundernswert und schmerzlich zugleich, wenn man als Bayern-Fan beobachten muss, wie immer wieder Vereine aus dem nichts hervorschießen und uns unseren schönen Platz an der Sonne rauben wollen. Beim BVB ist dies anders. Vermutlich wird dies kein kurzes Intermezzo a la Wolfsburg, Kaiserslautern und Co. Nichtsdestotrotz ist es erstaunlich, wie im gelb-schwarzen Pott nach nur 1 1/2 Jahren das Selbstvertrauen gewachsen ist. Liebe Dortmund-Fans, Man sagt: Vorfreude ist die schönste Freude. Auf den morgigen Fussball-Mittwoch wird dies nur bedingt zutreffen. Zumindest was uns Fans des FC Bayern angeht. Denn die Freude, die wir nach unserem Sieg über Euch haben werden, wird jede Vorfreude noch um ein vielfaches übersteigen. Es ist ja schön, dass Ihr Briefe an unseren Uli schreibt um kund zu tun, wie Ihr seine psychologischen Spielchen findet und wie sich das Blatt gegen ihn wenden wird, aber damit verkennt Ihr eines: Ihr spielt hier nicht nur gegen Ulis Psychotricks und gegen die qualitativ beste Mannschaft Deutschlands, sondern Ihr spielt gegen den FC Bayern. Der FC Bayern ist nicht nur ein Ribéry, "Osram" Heynckes oder Euer größter Frust, wenn wieder ein paar flotte Sprüche aus der „Abteilung Attacke“ zu hören sind, sondern ein Verein, der es schafft die wesentlichen und geschichtsträchtigen Spiele für sich zu entscheiden. Morgen werden wir, Fans, Spieler und die „Abteilung Attacke“ alles dafür geben, dass wir den richtigen Schritt in Richtung Meisterschale gehen. Unser „Mia san Mia“ ist nicht auf dem Mist einer netten Marketing-Firma entstanden. Unsere „Echte Liebe“ hat den Verein zu großen Siegen getragen und ist daran gewachsen. Spiele die verloren schienen, Meisterschaften die nicht mehr möglich waren. Und morgen wird wieder so ein Tag sein. Liebe BVB’ler, es ist schön, dass es endlich wieder einen Verein gibt, der uns wirklich Konkurrenz macht und ich finde es super, dass man solche Spiele - wie das morgige - endlich wieder in der Bundesliga erleben kann. Ein Spiel, das elektrisiert und die Gemüter erhitzt. Ihr habt so viel „Echte Liebe“ in der letzten Saison hinzugewonnen und das zu Recht. Und auch in dieser Saison spielt Ihr wieder unglaublich guten Fussball. Doch die entscheidenden Spiele gehören uns. Unser ganzes Team ist heiß, die letzten offenen Rechnungen zu begleichen und ganz ehrlich: Das Spiel der Saison findet für uns dieses Jahr nicht in der Champions League statt, sondern in Dortmund. Den größten Gefallen, den Ihr Euch selber tun könntet, wäre Ruhe im Stadion einkehren zu lassen, denn es gibt wohl keinen Verein in der Liga der sich mehr an der Antipathie der gegnerischen Fans „aufgeilen“ kann, wie unser FC Bayern. Aber abgesehen davon habt Ihr ein hervorragendes Team und einen erstklassigen Trainer, der jetzt eigentlich auf der Bayern-Bank sitzen würde, wenn nicht irgendein Held im Vorstand in der Nacht vor der Entscheidung die „10 besten Tore von Jürgen Klinsmann“ auf youtube angeklickt hätte. Sei es drum. Unserem alten Hasen auf Trainerbank etwas von Taktik zu erzählen ist lächerlich. "Osram" und seine 101-jährige Trainererfahrung werden schon die richtigen Kniffe parat haben. Und ist unsere Abwehr vielleicht ab und an wackelig – auch ein BVB muss bis dort erstmal kommen. Das gelang Euch schon im Hinspiel nicht sonderlich oft und wird nun nicht unbedingt einfacher. Einen FC Bayern, mit Robbery in weltklasse Form und einem genesenen Bastian Schweinsteiger, zu schlagen wird nicht leicht. Fest steht eins: Wir alle hoffen auf einen geilen Fussballabend. Es kribbelt, wenn man an das Spiel denkt und es ist toll, wie sich überall im Internet die Fans heiß reden auf das Spiel. Ein Großteil davon hofft dabei auf ein besseres Ende für die Roten. Für mich besteht daran kein Zweifel. Euer Chris | Das Schöne an den Aphorismen, die jeder mehr oder weniger einflussreiche Mann im deutschen Fußball irgendwann einmal hat fallen lassen:
Sie kommen in der Regel umso gnadenloser zurück! So freute sich Uli Hoeneß vor kurzem – zugegebenermaßen einer der bedeutensten
Stimmenheber – darüber, dass es sein FC Bayern nun wieder selbst in der Hand habe. Aber was eigentlich? Im Hinblick auf das Spiel am
Mittwochabend möchte ich ihm nun darlegen, warum seine Euphorie ein jähes Ende nehmen wird. Lieber Uli, falls du die Schale meinst, so lasse dir gesagt sein, dass ihr derzeit wenn überhaupt eure Flossen an der Schale, aber diese eben nicht in der Hand habt. Was mich als Borussen dabei positiv stimmt, ist die Tatsache, dass ich Michael Zorc heute ganz früh morgens getroffen habe. Du meintest ja mal, er stünde auf wenn du bereits gefrühstückt hast. Jedenfalls war er im Begriff, die Trophäe mit Vaseline einzureiben – nun sollte sie für euch ohnehin zu glitschtig geworden sein. Und so viel sei bereits jetzt gesagt: Zum Pokalfinale wird er sich etwas anderes ausdenken. Außerdem vertraue ich auf das tatktische Geschick unseres Trainers. Falls die Vaseline an der Schale doch auszutrocknen drohen sollte, macht er eben Kagawa vom Koi zum Aal. Damit kann er sich noch besser aus euren Händen winden. Und wie die letzten drei Spiele gezeigt haben, verfügt unser Kloppo über die nötige Kenntnis. Gewiss, die individuelle Stärke deiner Jungs ist über jeden Zweifel erhaben. Aber das ist nicht alles im Fußball. Die taktischen Überlegungen, die sich Jürgen Klopp einfallen lassen wird und die durch eine unwiderstehliche Energieleistung sowie durch mannschaftliche Geschlossenheit auf den Rasen gebracht werden wird, macht mich siegessicher! Denn der BVB hat bewiesen, dass er über sich hinauswachsen kann, wenn er will und sofern das Spiel nicht unter der Woche um 20:45 Uhr angepfiffen wird. Und das zeigen wir euch! Und wo ich doch grad beim Trainer war: Hast du schon gehört? Unser Kloppo will seine Motivation in Flaschen abfüllen. Dabei bleibt aus eurer Sicht tatsächlich nur zu hoffen, dass das Zeug auf der Dopingliste steht und er gesperrt wird, bevor er es seinen Spielern verabreichen konnte – sofern das überhaupt nötig sein sollte. Kevin Großkreutz hat die letzten Nächte bereits in Trockeneis schlafen müssen. Lass dir gesagt sein: So heiß sind wir alle auf euch! Ohne Zweifel hat „Don Jupp“ einen großen Ruf. Ich rate euch und ihm trotzdem davon ab, es dem Kloppo gleichtun zu wollen. Denn sonst bekämen Schweini, Kroos & Co auch einen roten Kopf und müssen mit Fieber auflaufen – einzig die OSRAM AG dürfte es freuen. Wie du siehst Uli, seit ihr zwar kein Punktelieferant für uns, aber in den letzten 1,5 Jahren immerhin ein gern gesehener Gast(-geber) geworden. Auf dass es so bleiben möge, denn wir sind bestens gerüstet. Ich lege mich jedenfalls fest und hoffe, dass ich dich ebenfalls überzeugen konnte: Die 3 Punkte bleiben in Dortmund! P.S.: Ein ganz ehrlicher Dank, dass Ihr Marseille habt ausschalten können. Und eins noch: den großen Henkelpott kann man eh besser halten – ganz gleich, was sich Mou & Pep einfallen lassen. Die sind übrigens ausgewiesene Langschläfer… In jedem Falle: Auf ein Wiedersehen am 12. Mai! Dein Sebi |
Montag, 9. April 2012
Montagskolumne: Osterfeiertage
Der 1. FC Kaiserslautern scheint allerdings die Träume von einer weiteren Bundesligasaison endgültig beerdigen zu können. Neun Punkte Abstand auf den Relegationsplatz scheinen nicht mehr einholbar, besonders mit einer so eklatanten Abschlussschwäche wie der der Lauterer Stürmer. Selbst die Wintertransfers scheinen eher vom Pech des Vereins angesteckt als dass sie Tore in den Verein gebracht hätten. Der Trainerwechsel und das erzielte Tor an diesem Wochenende kommen wohl zu spät um diesen Bundesliga-Dino in der Liga zu halten.
Ein weiterer Dino der Bundesliga wankt, aber kann den Fall bis jetzt noch verhindern. Der Hamburger Sportverein ist das letzte verbliebene Gründungsmitglied der Bundesliga das noch nie abgestiegen ist. Noch kann man sich auch von einem Abstiegsplatz fern halten, jedoch wären drei Punkte gegen Bayer Leverkusen sicherlich hilfreicher gewesen als nur der eine Punkt durch das Unentschieden. Schon unter der Woche kann der HSV nun zeigen ob man auf einem guten Weg ist oder Leverkusen zur Zeit einfach keine Leistung abrufen kann.
Das Aus in der Europa League scheint Schalke 04 besser verkraftet zu haben als Hannover 96. Mit einem klaren 2:0 schickte Schalke den Ligakonkurrenten nach Hause. Außerdem konnte man damit den Abstand auf Borussia Mönchengladbach vergrößern und sollte unter normalen Umständen mit dem direkten Qualifikationsplatz für die Champions League planen können. Fünf Punkte Abstand scheinen zur Zeit für Gladbach nur schwer einholbar, besonders weil der Verein zuerst aus einer eigenen kleinen Schwächephase herauskommen muss bevor man auf eine Schwäche von Schalke hoffen kann.
Am kommenden Mittwoch steht das Treffen der Titelkandidaten auf dem Plan. Doch beide Vereine zeigten sich nicht in überragender Form. Borussia Dortmund tat sich schwer gegen den VfL Wolfsburg, konnte aber letztendlich einen Sieg einfahren der ein Tor deutlicher ausgefallen ist als der Sieg des FC Bayern München gegen den in letzter Zeit sehr stark spielenden FC Augsburg. Es ist aber wohl zu erwarten, dass am Mittwoch sowohl Dortmunder als auch Münchner mit einer weit größeren Motivation in das Spitzenspiel gehen werden. Die Augsburger dagegen können sich an einer weiteren sehr starken Leistung aufrichten und sich berechtigte Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen. In der jetzigen Form sind die Augsburger auch eine klare Bereicherung für die Liga.
Von starken Leistungen sind sowohl der 1. FC Köln als auch Werder Bremen zur Zeit weit entfernt. Das 1:1 hat auch keine Hoffnungen gemacht, dass sich daran in dieser Spielzeit noch etwas ändern wird. Während die Kölner sich noch Sorgen um einen Abstieg machen müssen geht es für Werder darum ein zweites Jahr ohne europäischen Wettbewerb zu vermeiden. Auch so stehen für Werder große Veränderungen ins Haus, es bleibt abzuwarten ob für Bremen der Weg zurück in die Mittelmäßigkeit begonnen hat.
Der SC Freiburg konnte gegen den 1. FC Nürnberg sein Punktepolster nicht weiter ausbauen und nun sind beide Vereine nach ihrem 2:2 drei Punkte von einem Abstiegsplatz entfernt. Somit ist beiden Clubs durch dieses Ergebnis nicht geholfen, das Abstiegsgespenst ist auch weiterhin nicht komplett verscheucht.
Einen Sprung hat dagegen der VfB Stuttgart gegen den 1. FSV Mainz 05 gemacht. Jetzt stehen die Stuttgarter auf dem direkten Qualifikationsplatz zur Europa League. Das Ziel muss nun sein diesen Platz zu verteidigen, auch wenn noch das schwere Spiel gegen den FC Bayern ansteht.
Alles in Allem gab es dieses Wochenende keine großen Überraschungen, an der Spitze wird weiter marschiert und im Keller um jeden Punkt gekämpft. Bleibt zu hoffen, dass die großen Spiele im Saisonendspurt noch vor uns liegen.
Dienstag, 3. April 2012
Montagskolumne: Das "deutsche Anfield" schmerzt den Tipper
Doch während das Team aus der Pfalz auch weiterhin meine Erwartungen erfüllt und wohl bald wieder nach Paderborn und Aue muss, so sorgen die anderen zwei Tipps dafür, dass ich nicht nur insgesamt 10 Bonuspunkte verliere, sondern auch von Spieltag zu Spieltag mehr den Anschluss an die Spitze unserer Tipprunde.
Freiburg spielt auf einmal groß auf und holt einen Punkt nach dem anderen. Am Wochenende schlug man Leverkusen in der BayArena mit 2:0 und hat dafür gesorgt, dass der Alt-Freiburger Ex-Erfolgscoach Dutt nun wohl bald ein türkisches Team trainiert. So zumindest der normale Karriereverlauf Leverkusener Ex-Trainer. (Wer jetzt wohl Leverkusen übernimmt? Michael Ballack als Spieler und Trainer in Personalunion?) Der Sport-Club jedenfalls schob sich nun vor bis auf Platz 13. Und das, obwohl man am 17. Spieltag noch abgeschlagen auf Platz 18 festsaß und das Spiel der Breisgauer eher den Verdacht zuließ, dass sie die "Rote Laterne" gewinnen wollten. Aber das alles ist nun Schall und Rauch. Die Freiburger haben gute Chancen die Liga zu halten.
Ein ähnliches Wunder gibt es im bayerischen Schwabenland zu beobachten. Der FC aus Augsburg war am 17. Spieltag mit Platz 17 noch Tabellennachbar von Freiburg. Tabellennachbarn sind sie noch immer, aber die Augsburger mittlerweile auf Platz 14 zu finden und seit ganzen 6 Spielen ungeschlagen. Der Verein liefert von Spieltag zu Spieltag eine beachtliche Leistung nach der anderen ab und das Augsburger Publikum, vor dessen geringer Zahlenmäßigkeit und Fernbleiben die „Kassenwarte“ der Liga schon Tränen in den Augen bekamen, überrascht und wird von den Medien schon als „deutsches Anfield“ bezeichnet.
Traurig stimmen hingegen vor allem die Teams aus Köln, Berlin und Hamburg. Drei große deutsche Städte und ihre Bundesliga(?)-Sorgenkinder. Während in Köln immer mal wieder ein Lichtlein aufleuchtet und sich dann genauso schnell wieder selbst dimmt, so sieht man in Berlin und Hamburg konsequent geführtes Fussballunderstatement. Auch wenn der HSV gegen Lautern 3 Punkte holen konnte, so war das doch mehr glücklich als wirklich verdient und mit den Ansprüchen, die auch ein Herr Fink ausgegeben hat, muss man gegen den Tabellenletzten, der sich anscheinend schon endgültig aufgegeben hat, einfach mehr holen.
In Berlin scheint der Rehhagel-Effekt einfach nicht eingesetzt zu haben. Ein Team, dass einen Kader besitzt, der im oberen Drittel der Liga mitspielen könnte, scheint in Gedanken überall zu sein, nur nicht in der Fussball-Bundesliga. Traurig für Berlin und seine Fans, die innerhalb von kurzer Zeit wahrscheinlich wieder einen Abstieg ertragen müssen.
Wenn wir noch mal einen kurzen Blick auf die Tabellenspitze und Meisterschaftsfrage werfen, so sehen wir, dass das ganze immer spannender wird. Es ist der glatte Wahnsinn, was sich der BVB und der VfB aus Stuttgart am Freitag für ein Spiel lieferten. Und dass das dann auch noch die Meisterschaft so spannend macht, setzt dem ganzen die Krone auf. Und ich persönliche sehe mittlerweile den BVB nicht mehr als Meisterschaftsfavoriten. Selbst wenn man gegen die Bayern gewinnen sollte, so wird man wohl gegen Schalke und Gladbach Punkte lassen, und dann schauen wir mal was passiert.
Die Saison ist nicht mehr lang, aber sie wird uns noch eine Menge Diskussionstoff bieten.